Sturm, Orkan oder Tornado in Europa – Ein Rückblick

Sturm, Orkan oder Tornado in Europa – Ein Rückblick

Von heftigen Stürmen hört man des Öfteren aus anderen Ländern.

Länder wie Haiti, Honduras, Pakistan oder Bangladesch trifft es am meisten. Klar ist, jeder dieser Stürme richtet erhebliche Schäden an.

Entstehung

Bei einer Geschwindigkeit von fünfundsiebzig km/h verwendet man den Begriff „Sturm“. Windböen ab hundertsiebzehn km/h sind als „Orkan“ zu bezeichnen. Stürme, die Europa heimsuchen, entstehen meistens im Nordatlantik. Zwischen dem Süden und Norden der Erdkugel gibt es Unterschiede bezüglich der Temperaturen. Im Herbst nimmt der Abstand zwischen den Graden immer weiter zu. Der Luftdruck ist auf beiden Seiten zu verschieden woraus sich starke Winde entwickeln.

Herbststürme entstehen oft ab Mitte Oktober. Winterstürme haben jedoch eine größere Auswirkung.

Welche Stürme gab es in den letzten Jahrzehnten in Europa?

1990 – 2000

  1. Februar & 1. März 1990: Hier wütete der Orkan „Wiebke“. Schäden hinterließ er in Deutschland, Schweiz und Österreich. Fünfundzwanzig Menschen verloren ihr Leben.
  2. Januar 1994: Wintersturm „Lore“ suchte Mitteleuropa heim. Häuser waren dem Erdboden gleich und Bäume entwurzelt. Es gab sechs Todesopfer.
  3. & 27. Dezember 1999: „Lothar“ zog über Frankreich, den Süden Deutschlands und die Schweiz. Im Schwarzwald fegte er mit zweihundertzweiundsiebzig Kilometern pro Stunde vorbei. Er kostete insgesamt sechzig Menschen das Leben.

2000 – 2010

  1. Oktober 2002: Siebenundvierzig Menschen starben bei dem größten Sturm nach „Lothar“ 1999. Orkan „Jeanett“ hinterließ in West – und Mitteleuropa erhebliche Schäden. Tschechien und Deutschland trugen die meisten davon.
  2. Januar 2005: Im Norden und mittlerem Teil Europas wütete Orkan „Gudrun“. Skandinavien, besonders der Süden, traf er am schwersten. Siebzig Kubikmeter Wald waren zerstört. Es gab mindestens siebzehn Tote.
  3. Januar 2007: Orkan „Kyrill“ forderte siebenundvierzig Opfer. Er wütete durch den Nordwesten und Osten von Europa. Die Schadenshöhe lag bei ca. zehn Milliarden US-Dollar, wovon 5,5 Milliarden zu Deutschland zählten.
  4. & 27. Januar 2008: Deutschland und Österreich waren im Griff vom Sturmtief „Paula“. Österreich trug die größten Waldschäden seit 1945 davon. Umfallende Bäume beschädigten eine Stromleitung nach der anderen. Circa 100.000 Menschen lebten über Nacht ohne Strom. Es gab zwei Todesopfer und siebzehn Menschen wurden verletzt.
  5. Januar 2009: Im Westen Frankreichs begann Orkan „Klaus“ sich seinen Weg zu bahnen. Über eineinhalb Millionen Einwohner in stark betroffenen Gebieten waren ohne Strom. Spanien, Algerien und Teile Deutschlands spürten die Auswirkungen ebenso. Zweiunddreißig Menschen fielen dem Orkan zum Opfer.
  6. – 28. Februar 2010: Die größten Schäden erleiden der Norden Portugals, Frankreich und einige Gegenden in Deutschland. Orkan „Xynthia“ verursachte eine Sturmflut an der Küste des Atlantik Frankreichs. Dort ertrinken neunundzwanzig Menschen. Weitere finden ihren Tod bei vom Sturm verursachten Unfällen.

Ab 2015

  1. März – 01. April 2015: Nähe Island baute sich Sturmtief „Niklas“ auf und zerstörte viele Teile Europas. Die Niederlande, Deutschland, Tschechien, Österreich und die Schweiz bekamen die Auswirkungen zu spüren. Die Summe der Schäden belief sich auf mindestens siebenhundertfünfzig Millionen Euro.

Anfang 2018 fegten noch die Sturmtiefs Burglind und Friederike über Europa. Hochwasser, Stromausfall und Einstellung des Bahnverkehrs waren überwiegend die Folge.

Wegen des Klimawandels erhöht sich das Risiko der Entstehung eines Sturms. Experten arbeiten an Maßnahmen dagegen angehen zu können.